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Von On-Premises zur Cloud: Welche neuen Lösungen sich wirklich lohnen

On-Premise oder Cloud? Der ehrliche Vergleich für deutsche Unternehmen
Die Zahlen sprechen für sich: 82 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen bereits Cloud-Dienste, und der Trend zeigt weiter nach oben. Die Entscheidung zwischen On-Premise vs. Cloud stellt für viele Unternehmen jedoch eine komplexe Herausforderung dar.
Während Cloud-Lösungen mit einer garantierten Betriebszeit von 99,99 Prozent und flexiblen "Pay-as-you-go"-Modellen locken, bieten On-Premise-Lösungen vollständige Datenkontrolle und Unabhängigkeit von Internetverbindungen. Diese grundlegenden Unterschiede machen die Wahl zwischen beiden Optionen zu einer strategischen Entscheidung.
In diesem Artikel analysieren wir detailliert die Vor- und Nachteile beider Systeme und bieten deutschen Unternehmen eine fundierte Entscheidungsgrundlage für ihre individuelle Situation.
Was bedeuten On-Premise und Cloud wirklich für deutsche Unternehmen?
On-Premises beschreibt eine IT-Infrastruktur, bei der Unternehmen ihre Software und Hardware in eigenen Räumlichkeiten betreiben. Diese traditionelle Methode gewährleistet vollständige Kontrolle über sämtliche IT-Komponenten, einschließlich physischer Server, Speichergeräte und Netzwerkkomponenten.
Definition und Grundkonzepte im Überblick
Der Begriff "On-Premises" - auch On-Prem oder Inhouse genannt - bedeutet wörtlich übersetzt "in eigener Umgebung". Allerdings muss die Software nicht zwangsläufig direkt in der eigenen IT-Umgebung installiert sein. Auch angemietete fremde Server, die das Unternehmen selbst verwaltet, fallen unter diese Definition.
Im Gegensatz dazu steht Cloud Computing, das die Bereitstellung von IT-Ressourcen wie Server, Speicher und Datenbanken über das Internet ermöglicht. Cloud-Anbieter übernehmen dabei das Hosting und die Verwaltung dieser Ressourcen, sodass Unternehmen diese Dienste flexibel nach Bedarf nutzen können.
Die drei Service-Modelle: IaaS, PaaS und SaaS
Im Cloud Computing existieren drei zentrale Service-Modelle:
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Infrastructure as a Service (IaaS): Stellt grundlegende IT-Ressourcen wie Storage und Virtualisierung nach Bedarf zur Verfügung. Beispiele sind AWS, Microsoft Azure und Google Cloud.
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Platform as a Service (PaaS): Bietet eine integrierte Entwicklungsplattform, auf der Unternehmen Anwendungen erstellen und bereitstellen können. AWS Elastic Beanstalk und Red Hat OpenShift sind bekannte PaaS-Lösungen.
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Software as a Service (SaaS): Die umfassendste Form des Cloud Computing, bei der komplette Anwendungen über einen Webbrowser bereitgestellt werden. Dropbox und Salesforce sind typische SaaS-Beispiele.
Cloud-Formen: Public, Private und Hybrid
Die Cloud-Landschaft unterscheidet drei wesentliche Bereitstellungsmodelle:
Public Cloud bezeichnet frei zugängliche Provider-Dienste über das Internet. Sämtliche Hardware- und Softwarekomponenten sind Eigentum des Cloud-Anbieters und werden von diesem verwaltet.
Private Cloud besteht aus Cloud-Computing-Ressourcen, die exklusiv von einem einzigen Unternehmen genutzt werden. Diese kann sich entweder im lokalen Rechenzentrum befinden oder von einem Drittanbieter gehostet werden.
Hybrid Cloud kombiniert lokale Infrastruktur mit Public Cloud-Diensten. Diese Lösung ermöglicht es Unternehmen, Daten und Apps zwischen beiden Umgebungen zu verschieben. Besonders vorteilhaft ist dies für Unternehmen, die regulatorische Anforderungen erfüllen müssen oder ihre bestehenden IT-Investitionen optimal nutzen möchten.
Entscheidende Faktoren: On-Premise vs. Cloud im direkten Vergleich
Bei der Wahl zwischen On-Premise und Cloud müssen deutsche Unternehmen mehrere entscheidende Faktoren sorgfältig abwägen. Eine fundierte Analyse dieser Aspekte ermöglicht eine strategisch kluge Entscheidung für die jeweilige IT-Infrastruktur.
Kosten und Investitionsmodelle
Die Kostenfrage gestaltet sich komplexer als zunächst angenommen. On-Premise-Lösungen erfordern erhebliche Anfangsinvestitionen (CAPEX) für Hardware, Software-Lizenzen und Infrastruktur-Einrichtung. Allerdings fallen anschließend keine laufenden Mietkosten an, sodass die Betriebskosten langfristig besser planbar sind.
Cloud-Dienste punkten hingegen mit dem "Pay-as-you-go"-Modell. Deutsche Unternehmen zahlen durchschnittlich 30% mehr für Cloud-Kosten als ursprünglich kalkuliert. Dies liegt hauptsächlich an wachsenden Datenmengen und unvorhergesehenen Gebühren.
Datensicherheit und DSGVO-Konformität
Seit Inkrafttreten der DSGVO müssen Unternehmen besonders achtsam mit personenbezogenen Daten umgehen. Bei Cloud-Lösungen ist der Abschluss eines Auftragsdatenverarbeitungs-Vertrags (ADV) zwingend erforderlich. Zusätzlich besteht die Pflicht, regelmäßig die technischen und organisatorischen Maßnahmen des Cloud-Anbieters zu überprüfen.
Besonders wichtig: Befindet sich der Cloud-Anbieter außerhalb der EU, gelten strengere Auflagen. Unternehmen müssen dann die Einhaltung des europäischen Datenschutzniveaus kontinuierlich überwachen.
Kontrolle und Flexibilität
On-Premise bietet Unternehmen vollständige Kontrolle über ihre IT-Ressourcen. Sie entscheiden eigenständig über Zugriffe auf Hardware und Netzwerk, was besonders bei der Erfüllung internationaler Datenschutzgesetze vorteilhaft ist.
Cloud-Lösungen überzeugen durch ihre Anpassungsfähigkeit. Allerdings besteht eine gewisse Abhängigkeit vom Provider, da die Server beim externen Dienstleister liegen.
Skalierbarkeit und Performance
Cloud-Anbieter investieren erhebliche Summen in ihre Infrastruktur, um höhere Verfügbarkeit und schnellere Reaktionszeiten zu gewährleisten. Die Dienste können mit Redundanzen über verschiedene Regionen hinweg konfiguriert werden, was eine außergewöhnliche Zuverlässigkeit garantiert.
On-Premise-Systeme stoßen hier an ihre Grenzen. Die Skalierung erfordert zusätzliche Hardware-Beschaffung und Installation, was zeit- und kostenintensiv sein kann. Allerdings bieten lokale Systeme bei vorhersehbaren Nutzungsmustern oftmals bessere Performance-Werte.
Wann ist On-Premise die bessere Wahl für Ihr Unternehmen?
Bestimmte Geschäftsanforderungen machen On-Premise-Lösungen zur optimalen Wahl für Unternehmen. Besonders dann, wenn spezifische Sicherheitsanforderungen oder vollständige Kontrolle über die IT-Infrastruktur erforderlich sind.
Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen
Das Finanzwesen, die Verteidigungsindustrie sowie das Gesundheitswesen zählen zu den Branchen, in denen der Schutz sensibler Daten höchste Priorität genießt. Insbesondere Banken, Versicherungen, Kirchen und öffentliche Behörden setzen nach wie vor auf On-Premise-Lösungen.
Durch den lokalen Betrieb der Hardware bieten On-Premise-Systeme oftmals eine stabilere Performance, besonders bei Anwendungen mit intensiver Datenverarbeitung. Darüber hinaus ermöglicht diese Lösung:
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Verschlüsselte Datenübertragung: Unternehmen können eigene Sicherheitsrichtlinien festlegen
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Individuelle Zugriffskontrollen: Als Lizenznehmer behalten Firmen die volle Kontrolle über Zugriffsrechte
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Netzwerk-Sicherheitsprotokolle: Die Implementierung spezifischer Sicherheitsprotokolle liegt in der Hand des Unternehmens
Wenn vollständige Kontrolle unverzichtbar ist
Besonders in Situationen, wo Datensouveränität unerlässlich ist, bietet On-Premise entscheidende Vorteile. Unternehmen behalten dadurch die vollständige Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur und können Anpassungen nach eigenen Bedürfnissen vornehmen.
Die Datenspeicherung erfolgt ausschließlich in firmeneigenen Rechenzentren, wodurch grundsätzlich kein externer Zugriff möglich ist. Außerdem können Unternehmen:
Compliance-Anforderungen leichter erfüllen: Da der Standort des Servers keine besondere Rolle spielt, vereinfacht sich die Einhaltung gesetzlicher Datenschutzregelungen.
Offline-Funktionalität nutzen: On-Premise-Anwendungen funktionieren auch ohne Internetverbindung, was besonders bei schlechter Netzwerkanbindung von Vorteil ist.
Individuelle Anpassungen vornehmen: Im Gegensatz zu standardisierten Cloud-Lösungen lassen sich On-Premise-Systeme stark individualisieren.
Ab 2025 stellt die E-Rechnungspflicht viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. Mit On-Premise-Lösungen können Organisationen ihre E-Rechnungen auf eigenen Servern hosten und behalten maximale Kontrolle über ihre sensiblen Daten.
Die Mitarbeiter können dabei Konfiguration, Verwaltung und Sicherheit der Dateninfrastruktur selbst beeinflussen und steuern. Dadurch minimiert sich das Risiko externer Sicherheitsbedrohungen, da potenzielle Angriffsflächen von außen reduziert werden.
Wann sollten deutsche Unternehmen auf Cloud-Lösungen setzen?
Cloud-Lösungen bieten deutschen Unternehmen bemerkenswerte Möglichkeiten zur digitalen Transformation. Besonders in bestimmten Geschäftsszenarien erweisen sich Cloud-Dienste als strategisch kluge Entscheidung.
Wachstumsorientierte Geschäftsmodelle
Für expandierende Unternehmen bietet die Cloud entscheidende Vorteile. Die Skalierbarkeit ermöglicht es, IT-Ressourcen innerhalb von Minuten an veränderte Geschäftsanforderungen anzupassen. Beispielsweise können Online-Shops während der Weihnachtszeit ihre Serverkapazitäten kurzfristig erhöhen, ohne in zusätzliche Hardware investieren zu müssen.
Darüber hinaus unterstützt Cloud Computing kleine und mittlere Unternehmen dabei, Zugang zu fortschrittlichen Technologien zu erhalten. Tatsächlich nutzen bereits 80% der SAP-Kunden als kleine und mittlere Unternehmen Cloud-Lösungen für ihre Geschäftsprozesse.
Internationale Ausrichtung und Standortunabhängigkeit
Die Cloud ermöglicht deutschen Unternehmen eine globale Präsenz, ohne physische Infrastrukturen in verschiedenen Regionen aufbauen zu müssen. Außerdem fördert sie die standortunabhängige Zusammenarbeit:
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Mitarbeiter können von jedem Standort aus sicher auf Unternehmensdaten zugreifen
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Teams arbeiten effizient über verschiedene Zeitzonen hinweg zusammen
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Geschäftsprozesse bleiben auch bei internationaler Expansion konsistent
Ressourcenoptimierung und Kostenkontrolle
Cloud-Computing bietet beachtliche Einsparpotenziale bei der Ressourcennutzung. Unternehmen zahlen ausschließlich für tatsächlich genutzte Ressourcen. Dadurch entfallen Investitionen in Überkapazitäten für Lastspitzen.
Besonders effektiv gestaltet sich die Kostenkontrolle durch:
Automatische Skalierung: Systeme passen sich automatisch an Auslastungsschwankungen an Reduzierte Wartungskosten: Updates und Wartungen werden vom Cloud-Anbieter durchgeführtFlexible Lizenzmodelle: Nutzerlizenzen können bedarfsgerecht angepasst werden
Allerdings sollten Unternehmen ihre Cloud-Nutzung sorgfältig planen. Eine genaue Analyse der aktuellen Cloud-Nutzung hilft dabei, versteckte Kosteneinsparungsmöglichkeiten zu identifizieren und Ineffizienzen zu vermeiden.
Die Entscheidung zwischen On-Premise und Cloud-Lösungen bleibt eine strategische Überlegung, die jedes Unternehmen individuell treffen muss. Während Cloud-Dienste besonders für wachstumsorientierte und international tätige Unternehmen vorteilhaft sind, eignen sich On-Premise-Lösungen vor allem für Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen.
Tatsächlich zeigt die Praxis, dass viele deutsche Unternehmen zunehmend auf hybride Modelle setzen. Diese Kombination ermöglicht es, die Vorteile beider Welten optimal zu nutzen - die Flexibilität der Cloud mit der Sicherheit lokaler Systeme.
Unabhängig von der gewählten Lösung sollten Unternehmen folgende Aspekte sorgfältig prüfen:
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Langfristige Kostenentwicklung
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Datenschutzanforderungen
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Skalierbarkeitsanforderungen
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Technische Infrastruktur
Letztendlich hängt der Erfolg der gewählten IT-Strategie von einer gründlichen Analyse der individuellen Geschäftsanforderungen ab. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der gewählten Lösung gewährleistet dabei nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.

