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Digitale Zwillinge: Welche neuen Softwarelösungen kommen 2025?

Das hier sind unsere Gedanken, Geschichten, Ideen oder Produkte
Digitale Zwillinge
Lesezeit ca. 13min.

Digitale Zwillinge 2025: Was Experten jetzt überrascht

Digitale Zwillinge revolutionieren bereits heute zahlreiche Branchen und werden voraussichtlich von 11 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf beeindruckende 138 Milliarden US-Dollar bis 2030 anwachsen. Diese virtuelle Technologie überrascht selbst Experten mit ihrer Durchschlagskraft: 70% der Technologieführer großer Unternehmen verfolgen aktiv Initiativen für digitale Zwillinge und stellen dafür Ressourcen bereit. Besonders bemerkenswert ist, dass die Implementierung digitaler Zwillinge die Zeit für die Einführung KI-gestützter Funktionen um bis zu 60% reduziert und gleichzeitig die Kosten um etwa 15% senkt.

Was sind digitale Zwillinge eigentlich? Sie ermöglichen Unternehmen, Produktionsprozesse in Echtzeit zu überwachen und zu optimieren. Tatsächlich haben bereits 29% der produzierenden Unternehmen weltweit Strategien für digitale Zwillinge entweder vollständig oder teilweise umgesetzt. Darüber hinaus identifizierten 57% der Unternehmen Nachhaltigkeit als Hauptmotivator für ihre Investitionen in diese Technologie – kein Wunder, denn digitale Zwillinge können beispielsweise die Kohlenstoffemissionen eines Gebäudes um 50% reduzieren. Dieser Artikel beleuchtet die überraschenden Entwicklungen, praktischen Anwendungen und zukünftigen Perspektiven dieser transformativen Technologie.

Was sind digitale Zwillinge?

In seiner grundlegendsten Form ist ein digitaler Zwilling eine virtuelle Repräsentation eines physischen Objekts, Prozesses oder Systems, die dessen Eigenschaften, Zustand und Verhaltensweisen widerspiegelt. Anders als bei herkömmlichen Modellen werden diese digitalen Nachbildungen kontinuierlich mit Echtzeitdaten aktualisiert, wodurch eine präzise Abbildung der Realität entsteht.

Definition und Grundprinzipien

Ein digitaler Zwilling setzt sich aus drei wesentlichen Komponenten zusammen: dem physischen Objekt (z.B. eine Maschine oder ein Produkt), dem virtuellen Modell und einer bidirektionalen Datenverbindung zwischen beiden. Diese Verbindung ermöglicht einen ständigen Informationsaustausch - vom realen zum virtuellen Objekt (digitaler Schatten) und umgekehrt (digitaler Impuls).

Das Konzept des digitalen Zwillings wurde erstmals Anfang der 2000er Jahre von Dr. Michael Grieves entwickelt, während er an der University of Michigan tätig war. Allerdings praktizierte die NASA das grundlegende Prinzip bereits in den 1960er Jahren, indem sie exakte Nachbildungen ihrer Raumfahrzeuge erstellte, um deren Leistung zu testen. Der Begriff "digitaler Zwilling" selbst wurde jedoch erst 2010 von John Vickers von der NASA geprägt.

Digitale Zwillinge lassen sich je nach Anwendungsbereich und Komplexität in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Komponenten-Zwillinge: Fokussieren auf einzelne Teile eines Systems

  • Asset-Zwillinge: Repräsentieren ganze Maschinen oder Anlagen

  • System-Zwillinge: Bilden komplexe, zusammenhängende Systeme ab

  • Prozess-Zwillinge: Simulieren Geschäftsprozesse oder Produktionsabläufe

In der Industrie 4.0 sind diese digitalen Repräsentanzen mittlerweile unverzichtbar geworden. Tatsächlich können sie schon vor der Existenz des realen Gegenstücks existieren, beispielsweise als Designmodelle künftiger Produkte.

Unterschied zu Simulationen und Modellen

Obwohl sowohl Simulationen als auch digitale Zwillinge modellbasierte virtuelle Darstellungen nutzen, bestehen fundamentale Unterschiede zwischen beiden Konzepten. Der wesentlichste Unterschied liegt im Maßstab: Während eine klassische Simulation oft einen einzelnen Prozess untersucht, kann ein digitaler Zwilling mehrere komplexe Prozesse gleichzeitig abbilden und analysieren.

Im Gegensatz zu traditionellen Simulationen profitieren digitale Zwillinge zudem von einem kontinuierlichen Strom an Echtzeitdaten. Sie sind auf einen wechselseitigen Informationsfluss ausgelegt, bei dem Sensoren des physischen Objekts ständig relevante Daten an den digitalen Zwilling übermitteln. Diese Integration von IoT-Sensordaten und Cloud-Computing-Technologien ermöglicht eine deutlich präzisere und aktuellere Abbildung der Realität.

Darüber hinaus lassen sich drei weitere wesentliche Unterscheidungsmerkmale identifizieren:

Erstens, statisch versus aktiv: Eine herkömmliche Simulation bleibt statisch, sofern nicht manuell Änderungen vorgenommen werden, während ein digitaler Zwilling sich durch Echtzeitdaten kontinuierlich weiterentwickelt.

Zweitens, Möglichkeit versus Realität: Simulationen zeigen, was geschehen könnte, digitale Zwillinge hingegen, was tatsächlich geschieht.

Drittens, Anwendungsbereich: Während Simulationen hauptsächlich in der Entwicklungsphase nützlich sind, begleitet ein digitaler Zwilling das physische Objekt über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg.

Digitale Zwillinge in der Praxis

Die praktische Anwendung digitaler Zwillinge erstreckt sich über zahlreiche Branchen. In der Fertigungsindustrie werden sie eingesetzt, um Produktionslinien zu optimieren und die vorausschauende Wartung zu verbessern. Sensoren überwachen kontinuierlich den Zustand von Maschinen und erkennen frühzeitig Abweichungen, wodurch kostspielige Ausfälle vermieden werden können.

In der Automobilindustrie nutzen Hersteller digitale Zwillinge, um neue Designkonzepte zu simulieren und zu testen, bevor diese in die Fertigung gehen. Zudem können sie prognostizieren, wie sich ein Fahrzeug unter verschiedenen Bedingungen verhält. Tesla beispielsweise verfügt für jedes seiner Fahrzeuge über einen digitalen Zwilling, der kontinuierlich Daten sammelt, die für Designoptimierungen, vorausschauende Analysen und die Verbesserung autonomer Fahrsysteme genutzt werden.

Auch in der Luft- und Raumfahrt haben digitale Zwillinge bemerkenswerte Erfolge erzielt. Boeing konnte durch deren Einsatz die Qualität bestimmter Flugzeugteile um beeindruckende 40% verbessern, indem das Verhalten verschiedener Materialien über den gesamten Lebenszyklus eines Flugzeugs simuliert und analysiert wurde.

Die Öl- und Gasindustrie nutzt diese Technologie, um den Betrieb zu rationalisieren und Kosten zu senken. Digitale Zwillinge simulieren physische Anlagen wie Raffinerien oder Offshore-Plattformen in Echtzeit und ermöglichen es Unternehmen, die Auswirkungen von Umweltveränderungen und Marktbedingungen auf ihre Energieproduktion zu verstehen.

Digitale Zwillinge in der Produktion und Industrie

Die zunehmende Bedeutung von digitalen Zwillingen zeigt sich besonders deutlich in industriellen Umgebungen. Diese digitalen Abbilder verändern grundlegend, wie Unternehmen produzieren, warten und optimieren.

Einsatz in der Fertigung

In der modernen Fertigung dienen digitale Zwillinge als virtuelle Testumgebungen, die es ermöglichen, Änderungen, Systemintegrationen und Neuentwicklungen zu testen, bevor sie in der realen Produktion implementiert werden. Durch die Synchronisierung realer Produktionsprozesse mit digitalen Modellen können Unternehmen potenzielle Fehler frühzeitig erkennen und korrigieren.

Ein entscheidender Vorteil des digitalen Zwillings in der Fertigung ist die virtuelle Inbetriebnahme, die Rüstzeiten erheblich verkürzt. Dadurch kann eine flexible Produktion auch kleine Stückzahlen kostengünstig fertigen. Der digitale Zwilling ermöglicht es Unternehmen außerdem, die Optimierung der Produktion durchzuführen, bevor diese überhaupt beginnt.

Allerdings umfasst die Implementierung mehr als nur Software. Digitale Zwillingssysteme beinhalten die gesamte Infrastruktur, Werkzeuge und Prozesse zur Erstellung, Verwaltung und Nutzung der virtuellen Abbilder. Diese Systeme sammeln Echtzeitdaten von physischen Assets, aktualisieren die digitalen Modelle kontinuierlich und ermöglichen fundierte Entscheidungen.

Vorausschauende Wartung und Qualitätssicherung

Ein vielversprechender Anwendungsbereich ist die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance). Hierbei werden Ausfallszenarien mittels physikbasierter Modellierung simuliert und datengetriebene Vorhersagemodelle mit generierten Simulationsdaten angereichert. Diese Hybridisierung von datengetriebenen und physikbasierten Modellen bildet die Grundlage für präzise Prognosen.

Laut Fraunhofer IAO können Unternehmen durch digitale Zwillinge die Restnutzungsdauer (Remaining Useful Life – RUL) von Maschinenkomponenten präzise berechnen. Dadurch werden Ressourcen und Kapazitäten optimal genutzt, was nicht nur Kosten spart, sondern auch die Produktivität und Resilienz langfristig steigert.

Im Bereich der Qualitätssicherung überwachen digitale Zwillinge Prozesse in Echtzeit und erkennen Abweichungen sofort. Durch Echtzeitdatenanalyse können sie Optimierungsempfehlungen geben. Zudem simulieren sie den Einfluss von Umweltbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf die Produktqualität, woraus gezielte Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung abgeleitet werden können.

Beispiele für digitale Zwillinge in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie zählt zu den Vorreitern bei der Implementierung digitaler Zwillinge. Ein digitaler Zwilling eines Fahrzeugs ist die Summe aller Daten, die für und von einem Fahrzeug erzeugt werden – von CAD-Informationen aus der Entwicklung bis hin zu Teilelisten und laufenden Softwareversionen.

BMW nutzt digitale Zwillinge, um Produktionsengpässe zu identifizieren und die Effizienz zu steigern. So hat das Unternehmen die höchste Qualität erreicht und gleichzeitig Kosten und Ausfallzeiten minimiert. Bei Renault begleitet der digitale Zwilling den Prototyp durch die Fertigung und darüber hinaus. Ingenieure können das virtuelle Fahrzeug testen, verändern und mit ihm interagieren, um Designänderungen vorzunehmen, bevor ein physischer Prototyp gebaut wird.

Porsche setzt digitale Zwillinge ein, um vielfältige Anpassungsoptionen für seine Fahrzeuge anzubieten. Durch virtuelle Modelle können Kunden ihre Auswahl in Echtzeit sehen und ändern, was zu höherer Kundenzufriedenheit führt. Tesla wiederum nutzt digitale Zwillinge zur Überwachung des Batteriezustands und zur Optimierung des Energieverbrauchs.

Darüber hinaus transformieren digitale Zwillinge auch die Lieferketten in der Automobilindustrie. Toyota beispielsweise simuliert und optimiert seine Lieferkettenprozesse durch virtuelle Modelle seines Logistiknetzwerks, was die Produktionsausfallzeiten durch effizientere Abläufe reduziert.

Die Integration von digitalen Zwillingen erfordert jedoch mehr als technische Innovationen. Wie das Beispiel Mercedes-Benz zeigt, ist die Verfügbarmachung qualitativ hochwertiger Daten für alle Unternehmensbereiche auch eine kulturelle Aufgabe, die nicht unterschätzt werden darf.

Anwendungen in Smart Cities und Gesundheitswesen

Jenseits der Fabrikhallen finden digitale Zwillinge zunehmend Anwendung in urbanen Räumen und im Gesundheitswesen, wo sie völlig neue Möglichkeiten für Stadtplanung und personalisierte Medizin eröffnen.

Urbane digitale Zwillinge zur Verkehrssteuerung

Urbane digitale Zwillinge sind weit mehr als bloße 3D-Modelle – sie bilden komplexe städtische Systeme mit all ihren dynamischen Komponenten ab. In der Verkehrssteuerung ermöglichen sie dynamische Ampelschaltungen, intelligente Routenplanung und verbesserte Koordination im öffentlichen Nahverkehr. Diese virtuellen Stadtmodelle unterstützen darüber hinaus Flottenmanagement, autonomes Fahren und adaptives Tempomanagement durch Fahrzeug-zu-Cloud-Kommunikation.

Ein praktisches Beispiel liefert Großbritannien: Transport for London (TfL) nutzt einen digitalen Zwilling namens "Operational Network Evaluator", der 53.500 km Straßen und über 17.000 Kreuzungen umfasst. Mit diesem virtuellen Abbild bewertet die Behörde Infrastrukturprojekte wie den Bau neuer Radwege oder temporäre Straßensperrungen.

"Was-wäre-wenn"-Szenarien spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Stadtplaner können virtuell testen, welche Auswirkungen Tempo-30-Zonen, Begrünungsmaßnahmen oder die Umgestaltung von Verkehrsknotenpunkten hätten, bevor kostspielige Veränderungen umgesetzt werden.

Digitale Zwillinge in der Medizin

Im Gesundheitsbereich entwickelt sich der digitale Patient:innen-Zwilling zu einem vielversprechenden Konzept. Während aktuell an organ-spezifischen Zwillingen für Herz und Leber geforscht wird, zielt die Vision langfristig auf ein umfassendes individuelles Gesundheitsmodell ab.

Ein digitaler Patient:innen-Zwilling verknüpft individuelle Gesundheitsdaten in Echtzeit mit Populationsstudien, spezifischen Krankheitsbildern und Therapieverläufen. Für die praktische Umsetzung sind allerdings vier Voraussetzungen entscheidend:

  • Ausreichende digitale Vernetzung des Krankenhauses

  • Strukturierte und annotierte Datensätze

  • Patient:innen-Kontrolle über die eigenen Daten

  • Zugriffsmöglichkeiten für medizinisches Fachpersonal

Besonders bemerkenswert ist die starke Akzeptanz: Laut einer PwC-Studie finden 72% der Patienten mit Diabetes die Idee sinnvoll, mithilfe ihrer genetischen Daten einen digitalen Zwilling erstellen zu lassen. Die Betroffenen erwarten hauptsächlich eine frühere Erkennung von Folgeschäden (44%), reduzierte Gefahr von Über- oder Unterzuckerung (41%) sowie optimale Medikamenteneinstellung (40%).

Digitale Zwillinge in Erlangen und Umgebung

In Erlangen werden digitale Zwillinge bereits vielfältig eingesetzt. Das Siemens Gerätewerk Erlangen (GWE) kombiniert digitale Zwillinge mit Simulationen und realen Produktionsdaten, um Materialströme zu optimieren, den Energieverbrauch zu senken und die Produktivität zu steigern.

Besonders innovativ ist allerdings ein Umweltschutzprojekt: Mittels 70 Feuchtesensoren und 16 Wetterstationen werden digitale Zwillinge für die nachhaltige Begrünung des urbanen Raums eingesetzt. Die speziellen CLIMAVI City-Bodensensoren erfassen in bis zu 90 cm Tiefe konstant Feuchtigkeit und Temperatur, während die Daten mit Wetter- und Klimaeinflüssen abgeglichen werden.

"Digitalisierung kann helfen unseren Planeten zu schützen", erklärt Michael Jungwirth, Direktor Public Policy & External Affairs. "In Erlangen tun wir genau das mit digitalen Zwillingen, die präzise den Wasserbedarf von Bäumen vorhersagen und so einer starken Trockenheit vorbeugen". Dadurch kann die Stadtgärtnerei den Wasserbedarf der städtischen Bäume ohne zeitaufwändige Begehungen vom "heimischen Sofa aus" überwachen und planen.

Vorteile und wirtschaftliche Bedeutung

Die wirtschaftlichen Vorteile digitaler Zwillinge erschließen sich für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und übertreffen oftmals die anfänglichen Erwartungen. Die Technologie bietet nicht nur finanzielle Renditen, sondern auch ökologische Vorteile.

Effizienzsteigerung und Kostensenkung

Digitale Zwillinge werden zunehmend zur Optimierung betrieblicher Abläufe eingesetzt. Durch präventive Wartung können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden, bevor kostspielige Ausfälle entstehen. Tatsächlich berichten Unternehmen, die diese Technologie implementieren, von einer durchschnittlichen Verbesserung von 15% bei Umsatz, Durchlaufzeit und betrieblicher Effizienz.

Besonders beeindruckend: Die Implementation digitaler Zwillinge kann die Betriebs- und Instandhaltungseffizienz um 35% verbessern. In der Öl- und Gasindustrie wurden unerwartete Ausfallzeiten um bis zu 20% reduziert – bei einer Bohranlage entspricht dies Einsparungen von etwa 36,41 Mio. EUR jährlich.

Außerdem ermöglichen digitale Zwillinge eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs. Hierdurch können ineffiziente Systeme identifiziert und Anpassungen vorgenommen werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Treiber für Investitionen in digitale Zwillinge – 57% der Unternehmen nennen dies als Hauptmotivation. Dadurch konnten Nachhaltigkeitsdaten um 16% verbessert werden.

Im Gebäudemanagement zeigt sich das Potenzial besonders deutlich: Digitale Zwillinge können die Kohlenstoffemissionen eines Gebäudes um beeindruckende 50% reduzieren. Dies wird erreicht durch optimierte Ressourcennutzung, reduzierte Verschwendung und verlängerte Produktlebenszyklen.

Darüber hinaus ermöglichen digitale Zwillinge die virtuelle Darstellung und Simulation von Lieferketten. Unternehmen können dadurch CO₂-Bilanzen analysieren und durch Auswahl energieeffizienter Transportwege und nachhaltiger Lieferanten optimieren.

Marktentwicklung und digitale Zwillinge Aktien

Der Markt für digitale Zwillinge wächst rasant. Von geschätzten 16,55 Mrd. EUR im Jahr 2024 wird ein Anstieg auf beachtliche 242,11 Mrd. EUR bis 2032 prognostiziert – dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 39,8%.

Diese Dynamik spiegelt sich in verschiedenen Sektoren wider:

  • Im Öl- und Gasbereich wird ein Wachstum von 102,33 Mio. EUR (2023) auf 851,58 Mio. EUR (2032) erwartet

  • 29% der produzierenden Unternehmen weltweit haben bereits Strategien für digitale Zwillinge umgesetzt

  • 65% der Entscheidungsträger im Bereich Fertigungstechnologie planen den Einsatz dieser Technologie zur Betriebsoptimierung

Allerdings steht die Integration noch am Anfang – nur etwa ein Drittel der Unternehmen nutzt das volle Potenzial dieser Technologie. Dies deutet auf erhebliches Wachstumspotenzial für Softwareanbieter und Beratungsdienstleister im Bereich digitaler Zwillinge hin.

Herausforderungen und Umsetzung in Unternehmen

Die erfolgreiche Implementierung von digitalen Zwillingen stellt Unternehmen vor komplexe Herausforderungen, die weit über rein technische Aspekte hinausgehen. Trotz des enormen Potenzials scheitern viele Projekte an unterschätzten Hürden.

Technische und organisatorische Hürden

Die Integration digitaler Zwillinge in bestehende Strukturen erfordert die Überwindung verschiedener technischer Barrieren. Eine zentrale Herausforderung ist die heterogene Maschinenlandschaft in vielen Unternehmen, wo moderne Anlagen neben älteren Systemen arbeiten. Diese älteren Maschinen unterstützen häufig keine ethernetbasierten Kommunikationsprotokolle, was die kontinuierliche Datenerfassung erheblich erschwert.

Allerdings zeigt die empirische Studie der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, dass der Erfolg von digitalen Zwillingen nicht allein von technischer Raffinesse abhängt. Vielmehr sind methodische und organisatorische Faktoren wie unklare Zieldefinitionen, hohe Kosten und mangelnde Nutzerakzeptanz oft entscheidend für das Scheitern von Projekten.

Zusätzlich erschweren Interoperabilitätsprobleme zwischen verschiedenen Systemen die nahtlose Integration. Die aktuelle Forschung betont daher die Bedeutung einer klaren Zielsetzung, effizienter Kommunikation und einer strategischen Kosten-Nutzen-Analyse für die erfolgreiche Implementierung.

Datensicherheit und Datenschutz

Mit der steigenden Integration digitaler Zwillinge in kritische Infrastrukturen wächst auch das Sicherheitsrisiko. Digitale Zwillinge verarbeiten und speichern wertvolle Betriebsgeheimnisse und teilweise sensible personenbezogene Daten, die attraktive Ziele für Cyberangriffe darstellen.

Bei der Verarbeitung personenbezogener Daten müssen die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beachtet werden. Besonders im Kontext des Metaverse entsteht eine neue Dimension von Risiken – gefälschte digitale Zwillinge könnten für Identitätsdiebstahl, Betriebsspionage oder Social Engineering missbraucht werden.

Deshalb ist es unerlässlich, Sicherheit von Beginn an in den Entwicklungsprozess zu integrieren. "Security-by-Design ist ein Muss", betonen Experten, da digitale Zwillinge die gleichen Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen wie andere IT-Infrastrukturkomponenten.

Digitale Zwillinge Beratung und Schulung

Die komplexen Herausforderungen verdeutlichen den Bedarf an spezialisierter Beratung und Schulung. Mehrere Institutionen bieten daher entsprechende Programme an, wie das modulare Online-Programm "Mastering Digital Twins", das fundiertes Wissen über alle Lebenszyklusphasen vermittelt.

Derzeit wird besonders die Ausbildung zum Digital Twins Business Consultant nachgefragt, während Studiengänge für Digital Twins Solutions Architect und Technical Developer in Vorbereitung sind. Auch Fraunhofer IESE und qSkills GmbH & Co. KG bieten ein dreitägiges Präsenzseminar an, in dem Teilnehmende lernen, verwaltungsschalenbasierte digitale Zwillinge zu realisieren.

Für Unternehmen erweist sich die Investition in Schulungsmaßnahmen als unverzichtbar, da nur qualifizierte Mitarbeiter das volle Potenzial digitaler Zwillinge ausschöpfen können. Entsprechende Beratungsangebote helfen zudem, von der klaren Zielsetzung bis zur Integration der Technologie in bestehende Prozesse alle Implementierungsphasen erfolgreich zu meistern.

Die Zukunft der digitalen Zwillinge

Zusammenfassend transformieren digitale Zwillinge bereits heute zahlreiche Branchen – von der Fertigung über Stadtplanung bis hin zum Gesundheitswesen. Der erwartete Anstieg des Marktvolumens von 11 Milliarden auf 138 Milliarden US-Dollar bis 2030 unterstreicht die wachsende wirtschaftliche Bedeutung dieser Technologie. Besonders beeindruckend zeigen sich die Effizienzsteigerungen von durchschnittlich 15% bei Umsatz und betrieblicher Effizienz sowie die Verbesserung der Betriebs- und Instandhaltungseffizienz um bis zu 35%.

Digitale Zwillinge bieten darüber hinaus erhebliche Nachhaltigkeitsvorteile. Die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen um bis zu 50% im Gebäudemanagement verdeutlicht das enorme Potenzial für Ressourcenschonung und Umweltschutz. Unternehmen wie BMW, Tesla und Siemens nutzen diese virtuellen Abbilder bereits erfolgreich, um Produktionsprozesse zu optimieren, Ausfallzeiten zu minimieren und Innovationszyklen zu beschleunigen.

Allerdings stehen Unternehmen bei der Implementierung vor komplexen Herausforderungen. Neben technischen Hürden wie heterogenen Maschinenlandschaften und Interoperabilitätsproblemen spielen organisatorische Faktoren eine entscheidende Rolle. Datensicherheit und Datenschutz erfordern zudem ein durchdachtes "Security-by-Design"-Konzept, das von Beginn an in den Entwicklungsprozess integriert werden muss.

 

Für nachhaltige Erfolge mit digitalen Zwillingen benötigen Unternehmen daher nicht nur die passende Technologie, sondern auch qualifizierte Mitarbeiter. Spezialisierte Schulungs- und Beratungsangebote helfen dabei, das volle Potenzial dieser transformativen Technologie auszuschöpfen. Unternehmen, die heute in digitale Zwillinge investieren und die erforderlichen Kompetenzen aufbauen, sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile für die Zukunft.

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